Der Hinduismus ist einer der acht grössten Weltglauben. Es ist wichtig für uns, gewisse Grundkenntnisse zu besitzen, da die Meisten unserer "Kunden" zu einem der acht Weltglauben gehören. Des weiteren sollten wir die Wesen, welche im Hinduismus vorhanden sind, kennen, um ein besseres Gefühl für die Ängste eines Hindus zu bekommen.
Entstehung:
Der Hinduismus ist aus dem bronzezeitlichem Indus-Kult, ca. 2500 - 1500 v.Ch., entstanden. So wie wir ihn heute kennen, mit seinen verschiedenen Arten (Vishnuismus, Shaktismus, Shivaismus), wurde er stark von der Kolonialisierung Indiens, durch die Engländer, geprägt.
Eine richtige Entstehungsgeschichte ist nicht überliefert, was wahrscheinlich mit den vielen verschiedenen Ahnenkulten und Animismus-Kulten des Indus-Kultes zu tun hat. Was jedoch vorhanden ist, sind die Glaubensschriften (die Veden), welche übernatürlichen Ursprungs sein sollen. Diese Veden wurden vorerst, nach dem Zusammenbruch des Indus-Kultes ca. 1500 v.Ch., mündlich überliefert und später schriftlich verfasst.
Lehre/Selbstverständnis
Obwohl sich die drei Arten des Hinduismus von einander unterscheiden, ähneln sie sich jedoch im Grundsatz. In diesem wird der Kosmos als geordnetes ganzes angesehen, welches von Dharma, dem Weltgesetz (die natürliche und sittliche Ordnung), kontrolliert wird. Demnach hat jedes Lebewesen und jede Energie seinen unumstrittenen Platz im Kosmos.
Neben Dharma (das Weltgesetz) existieren noch drei Hauptgottheiten, welche gemeinsam die Schöpfung, den Neubeginn, die Erhaltung und die Zerstörung verkörpern.
Shiva, der Glückverheissende
Brahma, der Schöpfer und
Vishnu, der Bewahrer
Natürlich gibt es noch eine Reihe weiterer Gottheiten, da es sich beim Hinduismus um eine Polytheistischen Glauben handelt. Für das Grundverständnis reicht jedoch die sehr kurze Erläuterung der Hauptgottheiten.
(Die Aufgabe eines Elementar ist es ja, seinen Weg zum Wicca/Paladin auch selbst zu erarbeiten.)
Wie im Textabschnitt "Entstehung" bereits erwähnt, besitzt auch der Hinduismus Glaubensschriften, die Veden. Trotz der Unterschiede der verschieden Richtungen des Hinduismus (Vishnuismus, Shaktismus, Shivaismus), werden alle vier Veden gleichermassen akzeptiert. Bei den Veden handelt es sich um eine Art Wissenssammlung, zur Bewältigung verschiedener Lebenssituationen. Sie lassen sich wie folgt erklären:
Die Rigveda
In der Rigveda geht es um einen "Rufer" (vermutlich jemand der betet), der die Götter anruft. Konkret werden in dieser Schrift Hymnen zum Anrufen und Preisen der Götter und der Naturkräfte beschrieben.
Es handelt sich hierbei also um eine Sammlung aus Gebetssprüchen und Liedern.
Die Samaveda
Hier geht es um einen "Sänger" (einen Prister), welcher die Götter anruft. Wie in der Rigveda wurden auch in der Samaveda Gebetssprüche und Lieder niedergeschrieben, um die Götter anzurufen. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen den beiden Veden und zwar die Anzahl der Hymnen. Die Samaveda besitzt 75 Gebetssprüche und Lieder mehr, als die Rigveda, was mit dem Hintergrundgedanken dieser Schrift zu tun hat.
Die Samaveda wurde geschrieben, um das Kastensystem (eine unumstössliche soziale Ordnung im Hinduismus) zu erschaffen und zu stärken.
Die Yajurveda
Bei dieser Schrift handelt es sich um eine Anleitung für Opferrituale. Es ist eine Ansammlung von Opfersprüchen und Ritualanweisungen, welchen von einem Opferpriester gesprochen werden.
Die Yajurveda wurde verfasst, um das Kastensystem zu festigen.
Die Atharvaveda
Diese Schrift ist für uns als Elementar am spannensten, da es sich um eine Sammlung von Zaubersprüchen, Segnungen und Abwehrsprüchen gegen Dämonen handelt.
Auch diese Schrift wurde einzig zur Festigung der Kasten erschaffen, was die Person, welche die Sprüche ausführt noch verdeutlicht. Hier handelt es sich nämlich um einen Oberpriester.
Für Elementare wichtige Fakten
Der Glaube an verschiedene Götter und Dämonen ähnelt unserem sehr. Viele der Hinduistischen Dämonen bezeichnen wir als Halbgötter und sind für uns nicht nur böse. Das beste Beispiel sind hier wohl die Naga (siehe Mythologie). Während im Hinduismus alle Nichtgötter Dämonen sind, werden Naga bei uns als rechtschaffende Nymphen angesehen.
Im Hinduismus sind durch die Atharveda viele alte und neue Rieten, zur Bekämpfung von Dämonen (in unserem Fall also sowohl für Dämonen als auch für Halbgötter) vorhanden. Leider ist es niemandem, ausser den ernannten Oberpriestern, welche aus der höchsten Kaste stammen müssen, erlaubt, diese Lehren zu studieren. Deshalb kann ich leider nicht weiter auf dieses Spannende Thema eingehen.